Ein großes Thema bei den Barkas Fahrzeugen ist das der Antriebswellen.
Neue Antriebswellen sind kaum noch zu bekommen, auf dem Markt werden regenerierte Wellen fragwürdiger Qualität angeboten und generell sind diese Wellen zwangsläufig auf dem technische Stand der späten 1950ér Jahre.
Von Maschinenbaufachleuten hört man immer wieder, daß die Kombination eines Vierfachgelenkes (Außen) mit einem Zweifachgelenk bzw. Kardan (Innen) auch kinematisch nicht korrekt ist und genau zu derartigen Schwingungsprobleme führen kann (nicht muß). | |
Auch wir waren nach dem Elektroumbau unseres Barkas keinesfalls zufrieden mit dem Abrollverhalten und dem Schwingungsverhalten des Fahrzeuges. Vor allem wurde uns bewußt, daß wir jetzt keinen Zweitaktmotor mehr haben, dem man irgendwelche Unarten einfach zuschreiben konnte. So entstand der Entschluß, eine Kleinserienfertigung moderner Gleichlaufgelenkwellen für den Barkas in Angriff zu nehmen. | |
Features: Die Wellen bieten konstruktiv bedingt ein wesentlich verbessertes Abrollverhalten ohne störendes Ruckeln bzw. andere fühlbare oder hörbare Nachteile der originalen Antriebswellen. | |
Keine Altteil-Abgabe nötig, alle Teile werden neu gefertigt, auch die konischen Radnaben-Aufnahmen. Die Sicherung der Radnabe erfolgt wie bei den früheren Originalwellen mittels halbmondförmiger Paßfedern und nicht wie bei den letzten Baujahren mit einem runden Pin. | |
Hier die Getriebeseite der Doppelgelenkwellen. Auch die getriebeseitigen verzahnten Wellenstümpfe werden in hoher Präzision neu gefertigt | |
Zwar sind die Gleichlaufgelenke an sich bereits gekapselt und enthalten ihre eigene Dauerfettfüllung, trotzdem müssen die originalen Barkas-Achsmanschetten zum Schutz der Radlager und Achsschenkelbolzen/Nadellager wieder montiert werden. | |
Der hier sichtbare Bund bildet den äußeren Anschlag für die beiden Gleitbuchsen, die zur Führung der originalen Barkas Achsmanschetten diesen. | |
Die Innengelenke sind jetzt perfekt geschützt und laufen nicht mehr offen in Nässe und Dreck. | |
Als zusätzlichen Schutz für die Radlager ist die Montage der abgebildeten Simmerringe vorgesehen | |
Man erkennt die Einbaulage. | |
Hier am Beispiel eines zerlegten Achsgehäuses, so sitzt der Simmering dann im Gehäuse. | |
Hier die alte Ausführung für die Fahrzeuge der ersten Baureihe mit hydraulischer Kupplung und getriebeseitigem Tripod Innengelenk. | |
Weiterhin sind die Wellen in kundenspezifischer Länge auch mit Innengelenken für VW/Audi-Getriebe verfügbar. Hier die Ausführungen für die Getriebebaureihe VW/Audi ab etwa Bj. 2000, Passat 3B. Audi A4 etc. GKB z.B.: EEN, DUK, EAB, DVS, DHL und viele andere | |
Bei den VW kompatiblen Wellen lassen sich die originalen Barkas-Manschetten auf Grund des größeren Durchmessers nicht mehr ohne weiteres von der Innenseite her über die Innengelenke ziehen. | |
Alle Ausführungen der Gelenkwellen sind für Drehmomente bis über 500Nm ausgelegt und damit für die gängigen Fremdmotore im Barkas bestens geeignet | |
Für die Ermittlung der korrekten Längen (Linke und rechte Welle werden in der Regel unterschiedlich lang sein) empfiehlt sich die Anfertigung einer einstellbaren Lehre aus Altteilen. Solch eine Lehre kann bei uns gegen Pfandgebühr auch ausgeliehen werden. | |
Linke und rechte Welle können unterschiedlich lang sein. Allerdings liegt die Verantwortung für die Ermittlung der korrekten Länge immer beim Kunden. | |
Zum Vergleich hier nochmal die originale Welle und die neue Gleichlaufgelenkwelle. | |
Die Innengelenke sind jetzt perfekt geschützt und laufen nicht mehr offen in Nässe und Dreck. | |
Alle Gelenke haben eine Dauerfettfüllung für die gesamte Lebensdauer | |
Die Gleichlaufgelenkwellen können ohne Spezialwerkzeuge genauso einfach repariert und ausgetauscht werden wie an jedem modernen PKW/Transporter. | |
Die Gelenke sind mit einem Latch-Ring auf der Welle gesichert und werden einfach abgedrückt oder notfalls mit schwerem Hammer und Alu-Unterlage abgeschlagen. | |